Spätfolgen eines Blitzeinschlages

Ein Blitzschlag im Juli 2017 soll ein Jahr später in einer Grossüberbauung angeblich zum Komplettausfall von allen Zählern für Heizung und Wasser geführt haben. Der Betreiber hatte, nach dem Komplettausfall der Wärmezähler, ein neues modernes Messsystem mit integrierter Fernauslesung und Abrechnungssystem eingebaut. Die Schadensumme belief sich auf CHF 35’000.—. Der Schaden wurde erst nach dem Einbau der neuen Anlage vom Versicherer gefordert und der Schaden durch den Versicherungsnehmer vollumfänglich auf den Blitzschlag zurückgeführt.

Der Auftrag von STSE war es nun für den Auftraggeber herauszufinden, ob zwischen dem Blitzschlag und dem angeblichen Komplettausfall der Wärmezähler ein Zusammenhang hergestellt werden konnte und auch, ob die Kosten für ein komplett neues Messsystem gerechtfertigt waren oder eine Reparatur oder Ersatzteilbeschaffung möglich gewesen wäre. Eine erste stichprobenartige Überprüfung der Zähler ergab, dass nicht alle Messgeräte defekt waren. Weiterführende Untersuchungen an der Anlage sowie an den Wärmezählern in den angeschlossenen Wohnungen als auch eine ausführliche Überprüfung aller Messgeräte im Labor bestätigten, dass nur die Beschädigung von zwei Messgeräten und einer Datenzentrale auf eine Überspannung durch einen Blitzschlag zurückgeführt und in Folge auch nur deren Ausfall dem Schadensfall zugeordnet werden konnte.

Im Weiteren ging unser STSE Experte der Frage nach, ob zum Zeitpunkt des Einbaus der neuen Anlage noch Ersatzteile für das System aus dem Jahr 2005 erhältlich gewesen wären – was ebenfalls der Fall war. So konnte die Schadensumme, durch die technische Prüfung als auch die Klärung der Fragen rund um Ersatzbeschaffung und Reparatur durch unseren STSE Experten, von den ursprünglich geforderten CHF 35’000.— auf einen Betrag von CHF 6’500.— reduziert werden.